Als Volksharfe des 18. und 19. Jahrhunderts fand sie in ganz Europa Verbreitung. Sie ist uns in unterschiedlichsten Bauformen erhalten.
Ihr Name resultiert aus den am Hals der Harfe angebrachten Halbtonhaken aus Draht. Einige Modelle sind zusätzlich mit Schnarrhaken bestückt worden.
Der schöne Klang und das geringe Gewicht dieser Harfen verhilft ihr derzeit zu ihrer Renaissance.
Fünf Hakenharfen unterschiedlicher Bauweise habe ich in meinem Angebot.
Hakenharfe Eisenach, Bachhaus Eisenach, 1720
Diese Harfe befindet sich in der Musikinstrumentenausstellung des Bachhauses in Eisenach. Ihre harmonische Formgebung hat mich sofort überzeugt und zum Nachbau angeregt. Mit Ihrem geschwärztem Rahmen und dem mit rubinfarbenem Schellack behandeltem Korpus ist sie ein sehr typisches Beispiel ihrer Zeit. Sie ist eine der wenigen Hakenharfen, die von beiden Seiten zu bedienende Haken besitzt und zusätzlich mit Schnarrhaken ausgestattet ist.
Die Harfe fertige ich mit Stehdornen dem Original entsprechend. So kann man das Instrument getrost auch im Freien draußen spielen. Ihr weicher, durchsetzungsfähiger Klang mischt sich sehr schön mit Gesang und Streichinstrumenten. Mit ihrer aus Ahorn gefertigten Resonanzdecke ist die Harfe sehr robust. Ihr geringes Gewicht und die geringe Höhe machen sie außerordentlich portabel.
- Holz: Ahorn
- Höhe: 136 cm
- Gewicht: 5,2 kg
- Tonumfang: B-f‘‘‘
Josef Häussler Harfe
Nach dem Gemälde Josef Häusslers mit seiner Harfe, des sogenannten Mozartharfners, habe ich diese für die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts typische Harfe rekonstruiert. Hier war mein Anliegen dem Liebhaber der Harfe ein Instrument mit moderner Technik und Saitenabstand im alten Gewand zu schaffen. Bass und Diskant der Harfe sind kräftig und durchsetzungsfähig im Klang. Eine robuste Harfe zum Reisen für drinnen und draußen. Das Instrument kann mit abnehmbaren Standkufen geliefert werden. die Harfe hat ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis un deignet sich für Barock- wie auch Folkmusik.
- Holz: Ahorn
- Höhe: 138 cm
- Saiten: 33/ Karbon oder Darm
- Tonumfang: C-g‘‘‘ / B-f‘‘‘
- Gewicht: 6,4kg
Böhmische Hakenharfe "Preßnitzharfe"
Als letzte, in großer Stückzahl gebaute Hakenharfe hat sich die sogenannte böhmische Harfe erhalten. Sie ist noch bis ca. 1920 in den Verschickerkatalogen der Musikalienhändler des sogenannten Musikwinkels Markneukirchen zu finden.
Typisch ist ihr rechteckiger Korpus mit Fischgratdecke aus Fichte und drei eingelegten Rosettenpaaren. Verschiedene für die Originalharfen typischen aufgemalten Rokalienmuster stehen zur Auswahl.
- Holz: Buche/Fichte
- Halbtonhaken an allen Saiten.
- Palisanderfarbener Schellac-Farblack, Stehdorne
- 36 Saiten, Tonumfang G'- g'''
- Variante mit 34 Saiten mit weiterem Saitenabstand, Tonumfang H' - g'''
Eine moderne Version mit 33 Saiten und Halbtonklappen in schöner Naturholzausführung steht zur Wahl sowie eine einfache Version als Schülerinstrument.
Große böhmische Harfe
Um 1900 entsteht aus der ursprünglichen böhmischen Harfe eine neues etwas höheres Modell. Nun hat die Harfe 35 Saiten, eine geänderte Halskurve und steht selber wie eine Pedalharfe.
- Holz: Ahorn
- Höhe: 144 cm
- Gewicht: 6kg
- Halbtonklappen
- 35 Saiten
Hochbrucker Hakenharfe
Eine Hakenharfe um 1780 nach Hochbrucker. gebaut in Augsburg. Schmale hohe Form. Entstanden nach Restauration eines Scheunenbodenfundes.
- Holz: Ahorn mit Decke aus Fichte
- 3 Schalllochpaare
- Haken
- Stehdorne
- 33 Saiten
- Tonumfang: H' - f'''
Hakenharfe mit Schnarrleiste
Die Harfe ist dem Raum Skandinavien wie auch Pommern und Norddeutschland zuzuschreiben. Mit ihrem hellen Diskant und den langdimensionierten Basssaiten kann sich die Harfe in einer lauten Umgebung wie in einem Tanzsaal gut behaupten. Die Harfe besitzt noch eine besondere Schnarrmechanik, mit der man die unteren zwölf Basssaiten auf einen Zug zum Schnarren bringen kann. Das macht den Basston noch markanter und durchsetzungsfähiger. Die Harfe ist mit einer sehr schönen, offenen Volute ausgestattet und steht auf zwei gedrechselten Kugelfüßen
Originalnachbau mit Schnarrleiste
- Holz: Ahorn
- Höhe: 152 cm
- Gewicht: 5,4 kg
- Saiten: 33
- Tonumfang: B‘-f‘‘‘
Harfe, um 1700
Vermutlich mitteldeutscher Herkunft
Boston Museum of Fine Art
- Rechteckiger, flacher Korpus mit Schnarrhaken
- Leichte Rahmenbauweise mit Punzwerk
- Heller, klarer Klang
- 32 Saiten
- Tonumfang H'- e'''
Hakenharfe mit italienischen Einfluß
Vermutlich Augsburg, um 1730
Musikintrumenten-Museum Brüssel
- Fünfspäniger Korpus
- geschwärzter Rahmen
- 32 Saiten
- Tonumfang C'-f''''